Bei strahlenden Sonnenschein feierten wir als Kitaverbund gemeinsam mit Eltern, Kindern und Mitarbeiter*innen die Rezertifizierung als Ökofaire Kitas nach dem Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen-Glaubwürdig handeln im Bistum Münster“. Die Leichtigkeit und Freude, mit der in den fünf Kindertagesstätten das ernste Thema Schöpfungsbewahrung gelebt wird, war deutlich spürbar. Es wurde getanzt, gesungen und gelacht. Es gab mit den Kindern aus gerettetem Obst und Gemüse hergestellte leckere Chips, Aufstriche und Marmeladen als Fingerfood und ein Mitmachkonzert mit dem Duo „Zucker und Hut“. Auf Tafeln wurde über die Herkunft der in den Kitas für das Frühstück und Mittagessen verwendeten Lebensmittel aus der Region und teilweise in Bio Qualität informiert. Im Wortgottesdienst mit Pastoralassistentin Stephanie Werenbeck-Ueding zeigten Fotos, wie die Kinder mit den Erzieher*innen ganz selbstverständlich im Kitaalltag Schöpfungsbewahrung praktizieren und mit Spass und Herzblut dabei sind, wenn zum Beispiel Müll getrennt, Zucchini gezogen und Fahrräder geputzt werden oder die kleinen Lichtexperten und Wasserdetektive in Aktion sind. Thomas Kamp-Deister, Projektleiter von „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ war sichtlich gerührt, als er an den „Ökofairen Arbeitskreis“ im Kita-Verbund die neuen Plaketten und Urkunden überreichte.
Seit unserer Auszeichnung als erste ökofaire Kitas im Bistum Münster nach dem Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ im Jahr 2020 ist in den fünf Kitas viel passiert. In allen fünf Kitas finden Waldwochen statt und wird mit den Kindern gegärtnert und Essbares gezogen. Mittlerweile haben alle fünf Kitas eine eigene Küche für die tägliche frische Zubereitung des Mittagessens und des Frühstücks und zusätzlich eine kindgerechte Küche zum Kochen und Backen mit den Kindern. Die Kochfrauen haben sich in Workshops zu Nachhaltiger Ernährung an der FH Münster fortgebildet und mit Verbundleiterin Jutta Tennhoff und den Erzieherinnen ein umfassendes Ernährungskonzept mit Tischregeln entwickelt, das den Respekt vor der Selbstbestimmung der Kinder und vor der Schöpfung ebenso berücksichtigt wie Grundsätze einer gesunden Ernährung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dieses Konzept wird kontinuierlich weiterentwickelt. Kontinuierlich weiter entwickelt werden auch viele andere kleine und große Maßnahmen zur Schonung der Ressourcen. Da werden Ideen, wie das Verwenden von Wasser mit Olivenöl beim Wickeln anstelle von Feuchttüchern oder das wassersparende Bereitstellen von feuchten Waschlappen, um nach dem Essen Gesicht und Hände zu waschen, von Kita zu Kita im Verbund weitergegeben. An Kindergeburtstagen werden inzwischen auch von den Eltern anstelle aufwendig verpackter Süßigkeiten gerne gesunde Snacks mitgegeben. Und wenn Spielzeug oder Mobiliar kaputt ist, bringen es schon mal die Kinder selber dem Hausmeister zum Reparieren, damit es nicht im Müll landet. Diese und unzählige weitere kleine und große ökofaire Maßnahmen haben die Kitas in einer aufwändigen Dokumentation zusammen mit ihren Ideen, die sie als Nächstes umsetzen wollen, festgehalten. Auch die nächste Rezertifizierung in drei Jahren kann kommen.